Antiallergische Augentropfen

Linderung bei allergisch gereizten Augen

Juckende, brennende oder tränende Augen? Allergien können die Augenpartie stark belasten – besonders bei Pollenflug, Hausstaub oder Tierhaaren. Antiallergische Augentropfen bieten eine gezielte Möglichkeit, allergische Symptome am Auge wirksam zu behandeln.

Wirkstoffe in antiallergischen Augentropfen

In antiallergischen Augentropfen kommen hauptsächlich zwei Wirkstoffgruppen zum Einsatz: Antihistaminika und Mastzellstabilisatoren. Beide verfolgen unterschiedliche Ansätze bei der Behandlung allergischer Augenbeschwerden.

Antihistaminika

Diese Wirkstoffe blockieren gezielt die Histamin-H1-Rezeptoren. Histamin ist ein Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und für typische Beschwerden wie Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen verantwortlich ist.
Gängige Antihistaminika in Augentropfen:

  • Azelastin: Wirkt schnell und lokal am Auge, lindert akute Symptome wie Juckreiz und Rötung. Ein Beispiel für ein zugelassenes Arzneimittel mit diesem Wirkstoff ist Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen.
  • Ein weiterer Wirkstoff ist z. B. Levocabastin

Mastzellstabilisatoren

Diese Wirkstoffe verhindern, dass Mastzellen Histamin ausschütten – also bevor es zu einer allergischen Reaktion kommt. Die Wirkung setzt langsamer ein, eignet sich jedoch besonders zur Vorbeugung.

  • Cromoglicinsäure: In Arzneimitteln wird meist die besser lösliche Form Natriumcromoglicat verwendet. Sie dient zur Vorbeugung allergischer Beschwerden, insbesondere an den Augen – etwa bei saisonaler allergischer Konjunktivitis (z. B. Heuschnupfen). Die Anwendung erfolgt in der Regel über mehrere Tage bis Wochen hinweg.
  • Ein weiterer Wirkstoff ist z. B. Nedocromil

Mastzellstabilisatoren entfalten ihre volle Wirkung bei regelmäßiger Anwendung und eignen sich gut für Menschen, die jedes Jahr wiederkehrend an denselben Allergien leiden.

Anwendungsgebiete von antiallergischen Augentropfen

Antiallergische Augentropfen sind zur symptomatischen Behandlung folgender Erkrankungen zugelassen:

  • Saisonale allergische Bindehautentzündung (z. B. durch Pollen – Heuschnupfen)
  • Ganzjährige allergische Bindehautentzündung (z. B. durch Hausstaubmilben oder Tierhaare)

Je nach Wirkstoff und Präparat können antiallergische Augentropfen auch zur Vorbeugung angewendet werden – etwa vor Beginn der Pollensaison, wenn bereits bekannte Auslöser vorhanden sind. Die genauen Anwendungsgebiete sind der Gebrauchsinformation oder der ärztlichen Empfehlung zu entnehmen.

Sind antiallergische Augentropfen verschreibungspflichtig?

Antiallergische Augentropfen von Micro Labs sind für Erwachsene in der Regel rezeptfrei erhältlich. Diese Medikamente, auch bekannt als Over-the-Counter (OTC)-Produkte, können ohne ärztliche Verschreibung in Apotheken gekauft werden. Wenn Sie mit Ihren Beschwerden bei einem Arzt waren, kann dieser Ihnen auch ein sogenanntes „grünes Rezept“ für antiallergische Augentropfen ausstellen. Damit erhalten Sie die Augentropfen in der Apotheke, müssen diese aber selbst bezahlen. Für Kinder übernimmt die Krankenkasse die Kosten für antiallergische Augentropfen bis zu einem Alter von zwölf Jahren.

Micro Labs bietet zwei verschiedene Produkte an, die speziell für die Behandlung von allergischen Symptomen am Auge entwickelt wurden:

Faltschachtel Cromo Micro Labs 20mg/ml Augentropfen - Antiallergikum

Cromo Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum

Packungsbeilage hier abrufen

PZN: 16821940

Wirkstoff: Natriumcromoglicat

Darreichungsform: Augentropfen

Packungsgröße: 10 ml

Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig

Faltschachtel Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen - Antiallergikum

Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum

Packungsbeilage hier abrufen

PZN: 15561394

Wirkstoff: Azelastinhydrochlorid

Darreichungsform: Augentropfen

Packungsgröße: 6 ml (N1)

Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig

Effektiv und gut verträglich: Selbstbehandlung mit antiallergischen Augentropfen

Antiallergische Augentropfen wirken lokal auf der Bindehaut des Auges und haben den Vorteil, dass der Wirkstoff meist nicht in den Blutkreislauf übergeht. Dies minimiert das Risiko von Nebenwirkungen wie Müdigkeit erheblich und schließt Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten nahezu aus. So können Allergie-Betroffene die antiallergischen Augentropfen auch über längere Zeiträume ohne Bedenken nutzen. Frühzeitig angewendet, können antiallergische Augentropfen dazu beitragen, dass sich die Lebensqualität von Allergikern verbessert und eine Verschlechterung oder Chronifizierung der Allergiesymptome verhindern. Allergiker können die antiallergischen Augentropfen eigenständig je nach Bedarf verwenden. Wichtig ist jedoch immer ein Arztbesuch zur Abklärung der Beschwerden, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.

Antiallergische Augentropfen richtig anwenden – so geht’s

Wir zeigen Ihnen, wie Sie antiallergische Augentropfen Schritt für Schritt richtig anwenden. Wichtig dabei ist, dass Sie auf Hygiene achten und mit besonderer Vorsicht vorgehen. Denn damit die Augentropfen richtig wirken können, sollten sie nicht aus dem Auge herauslaufen und nicht in den Nasen-Rachen-Raum fließen. Hinweise zur korrekten Anwendung können Sie zudem in der Packungsbeilage nachlesen.

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Mehr Informationen

Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Waschen Sie sich vor der Anwendung der Augentropfen gründlich die Hände, damit Schmutz oder Keime nicht ins Auge gelangen.

 

  • Wenn Sie Kontaktlinsen tragen: Entfernen Sie Ihre Linsen und platzieren Sie diese frühestens 15 Minuten nach Anwendung der Tropfen erneut im Auge.

 

  • Neigen Sie Ihren Kopf etwas nach hinten und ziehen Sie das Unterlied nach unten. Dabei richten Sie Ihren Blick nach oben.

 

  • Halten Sie die Flasche senkrecht über das Auge und achten Sie dabei auf genügend Abstand zur Augenoberfläche.

 

  • Geben Sie die vorgeschriebene Menge Tropfen am unteren Rand ins Auge.

 

  • Drücken Sie das Augenlid leicht zusammen und blinzeln Sie ein paar Mal, um die Verteilung der Tropfen zu erleichtern.

 

  • Halten Sie dann den inneren Augenwinkel leicht gedrückt, damit die Tropfen nicht in den Nasen-Rachen-Raum abfließen können.

 

  • Lassen Sie die Augen für etwa drei Minuten geschlossen.

 

  • Wiederholen Sie diesen Vorgang bei Bedarf für das andere Auge.

Wenn Sie sich unsicher sind und bei der Anwendung Unterstützung brauchen, lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin zeigen, wie Sie Augentropfen sicher und korrekt dosiert anwenden können.

Trotz der einfachen Anwendung sollten bestimmte Situationen Anlass sein, einen Arzt aufzusuchen. Wenn die allergischen Symptome schwerwiegend sind, sich verschlimmern oder länger als einige Tage anhalten, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzliche Symptome wie starke Schmerzen, Sehstörungen oder Augenrötungen auftreten. Personen mit chronischen Augenkrankheiten oder solche, die zusätzlich andere Medikamente einnehmen (müssen), sollten ebenfalls einen Arzt konsultieren, bevor sie antiallergische Augentropfen anwenden, um mögliche Wechselwirkungen oder Kontraindikationen zu prüfen. Die Beratung durch einen Fachmann kann dabei helfen, die beste Behandlung für individuelle Bedürfnisse zu finden und Komplikationen zu vermeiden.

FAQ – Häufige Fragen zu
antiallergischen Augentropfen

Wie lange darf ich antiallergische Augentropfen anwenden?

Die Anwendungsdauer richtet sich nach dem jeweiligen Präparat und den Beschwerden. Einige Augentropfen sind zur kurzfristigen Anwendung bei akuten Symptomen vorgesehen, andere eignen sich für eine vorbeugende Langzeitanwendung während der gesamten Allergiesaison. Die Angaben in der Packungsbeilage und ggf. die Empfehlung des Arztes sollten unbedingt beachtet werden.

Was ist der Unterschied zwischen rezeptfreien und rezeptpflichtigen antiallergischen Augentropfen?

Rezeptfreie antiallergische Augentropfen sind in Apotheken frei verkäuflich und meist für milde bis mittelschwere Beschwerden geeignet. Rezeptpflichtige Präparate enthalten häufig stärker wirksame Substanzen oder Kombinationen und werden bei ausgeprägten Symptomen oder bei speziellen medizinischen Voraussetzungen verschrieben. Die Entscheidung über das geeignete Präparat sollte individuell und möglichst in ärztlicher Rücksprache getroffen werden.

Kann ich antiallergische Augentropfen auch bei Kindern anwenden?

Nicht alle Präparate sind für Kinder zugelassen. Bitte Hinweise auf der Packung oder ärztlichen Rat beachten.