Bindehautentzündung durch Allergie – und jetzt?
Bei allergischer Bindehautentzündung, können Augentropfen Symptome lindern
Bei einer allergischen Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis) handelt es sich um eine Bindehautentzündung, die durch eine allergische Reaktion ausgelöst wird. Selbst wenn es draußen noch winterlich kalt ist, kann es bereits dazu kommen, dass sich eine Allergie bemerkbar macht. Allergiker kennen die typischen Symptome einer Bindehautentzündung, die im Zusammenhang mit einer Allergie steht.
So macht sich eine allergische Bindehautentzündung bemerkbar:
- die Augen schmerzen
- die Sicht ist verschwommen
- die Augenlider schwellen an
- ein kratzendes Gefühl stellt sich im Auge ein.
Oftmals kommen noch weitere Symptome hinzu:
- die Betroffenen sind extrem lichtempfindlich
- die Hornhaut schwillt an
- an den Innenseiten der Augenlider zeigen sich Beulen und Schwellungen.
Die saisonale allergische Bindehautentzündung wird auch als allergische Konjunktivitis oder Heuschnupfenkonjunktivitis bezeichnet. Auch eine perenniale, also ganzjährige allergische Konjunktivitis, kann allergiebedingt auftreten. Bei der Bindehaut handelt es sich um eine Membran, die die Augenlider auskleidet und zahlreiche Immunzellen enthält. Diese Zellen heißen auch Mastzellen. Sie reagieren auf vielfältige Reize wie zum Beispiel Pollen, Schimmelpilzsporen oder auch Staubmilben. Auch chemische Substanzen können Allergie auslösende Mediatoren freisetzen. Medizinstatistiken gehen davon aus, dass etwa 20 Prozent aller Menschen in unterschiedlichem Ausmaß unter einer allergischen Bindehautentzündung leiden. (1)
Wodurch unterscheidet sich eine allergische von einer „normalen“ Bindehautentzündung?
Obwohl sich die allergische und die „normale“ (viral oder bakteriell bedingte) Bindehautentzündung in ihren Symptomen gleichen, gibt es entscheidende Unterschiede. Eine allergische Bindehautentzündung entsteht nicht durch Viren oder Bakterien, sondern durch Allergene. Die allergische Konjunktivitis ist zudem im Vergleich zu einer viralen oder bakteriellen Bindehautentzündung nicht ansteckend. Vorsicht bei der Berührung der Augen ist dennoch geboten, weil sich die Bindehautentzündung durch Reibung und Berührung verschlimmern kann.
Wie erkennt man eine allergische Bindehautentzündung?
Es gibt verschiedene Arten einer allergischen Bindehautentzündung. Ihnen gemeinsam ist, dass die Ursache immer das Immunsystem betrifft. Im Falle einer Allergie verwechselt das Immunsystem harmlose Partikel mit gefährlichen Bakterien oder Viren und bildet spezifische Immunglobulin-E (IgE) Antikörper und Allergiebotenstoffe, die Symptome einer allergischen Bindehautentzündung auslösen, um vermeintliche Eindringlinge zu bekämpfen.
Welche Arten allergischer Bindehautentzündungen gibt es?
Perenniale (ganzjährige) Konjunktivitis:
Ausgelöst durch Speichel, Schweiß, Talg oder Urin von Tieren, Hausstaubmilben, Federn, Schimmelsporen oder Kakerlaken.
Saisonale allergische Konjunktivitis:
Sie wird umgangssprachlich auch als Heuschnupfen-Bindehautentzündung bezeichnet und tritt zeitweise in Verbindung mit umherfliegenden Pollen von Gräsern oder Bäumen oder mit Schimmelsporen auf.
Vernale Keratokonjunktivitis (Frühjahrskonjunktivits):
Die Frühjahrskonjunktivitis betrifft häufiger Jungen und Männer zwischen 3 und 25 Jahren, die an Asthma oder Neurodermitis leiden. Die Beschwerden treten schubweise im Frühling auf und lassen in Herbst und Winter nach. Häufig verschwindet die Krankheit im Alter, kann aber Schäden an der Hornhaut verursachen. Diese Form der allergischen Konjunktivitis ist in wärmeren Klimazonen häufiger.
Riesenpapillen-Konjunktivitis
Diese Form der allergischen Bindehautentzündung tritt häufig auf, wenn ein Fremdkörper wie zum Beispiel Kontaktlinsen Reizungen am Auge verursacht. An der Innenseite des Augenlids können zudem Knötchen auftreten. Kontaktlinsen werden nur noch kurz oder gar nicht mehr toleriert.
Atopische Keratokonjunktivitis
Sie tritt häufig bei Menschen mit Neurodermitis auf, häufig ist die Hornhaut mit involviert, ebenso die Augenlider. Symptome sind juckende, hyperpigmentierte und trockene Augen. Bei Betroffenen kann auch eine Neurodermitis an den Augenlidern oder der Haut um die Augen herum auftreten.
Unser Tipp:
Augentropfen bei Bindehautentzündung, die allergiebedingt ist, vorsichtig und unter hygienischen Bedingungen anwenden!
Allergologen weisen regelmäßig darauf hin, dass bei bekannten Allergien frühzeitig symptomlindernde Medikamente wie zum Beispiel Augentropfen oder Antiallergika in Tablettenform zum Einsatz kommen sollten.
Bei der Anwendung von antiallergischen Augentropfen im Bereich der Bindehaut sind bestimmte Vorgaben zu beachten. Dabei geht es um Hygiene und den Schutz des Auges vor Verletzungen. Wer also das Präparat direkt ins Auge tropft, muss darauf achten, dass die Tropferspitze der Flasche das Auge nicht berührt. So lässt sich vermeiden, dass Keime ins Auge eindringen oder das Auge verletzt wird. Wichtig: Vor der Anwendung von Augentropfen gegen Allergien sollten die Hände gewaschen und Kontaktlinsen entfernt werden.
Kontaktlinsen bei allergischer Bindehautentzündung – worauf ist zu achten?
Generell kann es helfen, während einer allergiebedingten Bindehautentzündung eine Brille zu tragen. Gleichzeitig verhindern Sie durch den Verzicht auf das Tragen von Kontaktlinsen einen Einfluss des Medikaments auf die Kontaktlinsen und schützen die Linsen vor möglicher Verfärbung.
Welche Medikamente helfen bei Bindehautentzündung durch Allergie?
Micro Labs bietet zur Behandlung und Vorbeugung von allergischer Bindehautentzündung und Heuschnupfensymptomen zwei bewährte Präparate an, die auch während einer Schwangerschaft angewendet werden können:
Cromo Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum
PZN: 16821940
Wirkstoff: Natriumcromoglicat
Darreichungsform: Augentropfen
Packungsgröße: 10 ml
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum
PZN: 15561394
Wirkstoff: Azelastinhydrochlorid
Darreichungsform: Augentropfen
Packungsgröße: 6 ml (N1)
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Augentropfen oder Antiallergika in Tablettenform bei Allergie – welche Präparate kommen in Frage?
Wem die Behandlung mit Augentropfen nicht ausreichend ist, der kann auf ein Antiallergikum in Tablettenform zurückgreifen. Levocetirizin Mico Labs 5 mg Filmtabletten ist ein Antihistaminikum der zweiten Generation. Dem Wirkstoff wird nachgesagt, weniger müde zu machen. (2)
Es handelt sich dabei um ein systemisches Antihistaminikum, das die Histamin-Rezeptoren im Zuge der allergischen Reaktion im Körper blockiert. So lassen sich Allergie-bedingte Symptome verhindern. Die Allergietabletten sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Sie können zudem bei einer allergischen Rhinitis bzw. bei allergischem Schnupfen zum Einsatz kommen.
Levocetirizin Micro Labs 5 mg Filmtabletten – Antiallergikum
Wirkstoff: Levocetirizindihydrochlorid
Darreichungsform: Filmtabletten
Packungsgröße:
20 Filmtabletten (N1)
50 Filmtabletten (N2)
100 Filmtabletten (N3)
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Faktencheck – Ist eine allergische Bindehautentzündung ansteckend?
Die allergische Bindehautentzündung, auch bekannt als allergische Konjunktivitis, ist nicht ansteckend und kann nicht von einer Person auf eine andere übertragen werden. Bei den Symptomen handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystems auf allergieauslösende Substanzen wie Pollen, Staub oder Tierhaare. Bei der ansteckenden Form der Bindehautentzündung, der infektiösen Konjunktivitis, können die Symptome hingegen durch Viren, Bakterien oder Pilze ausgelöst und bei direktem Kontakt auf andere Personen übertragen werden.