Hausstaub ist in jeder Wohnung vorhanden, doch darin liegt genau das Problem. Bei einer Hausstauballergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Eiweiße, die im Kot der Hausstaubmilbe enthalten sind. Diese mikroskopisch kleinen Spinnentiere leben bevorzugt in Matratzen, Bettdecken, Teppichen oder Polstermöbeln. Besonders häufig sind Menschen betroffen, ohne dass sie sich der Ursache ihrer Beschwerden bewusst sind.
Hausstauballergie-Symptome: Häufige Beschwerden im Überblick
Die Symptome einer Hausstauballergie treten in vielen Fällen nachts oder am frühen Morgen auf. Zu diesen Zeiten ist der Kontakt mit Milbenallergenen besonders intensiv, da sich diese vor allem im Bett befinden. Typische Beschwerden sind:
- Niesreiz, häufig direkt nach dem Aufstehen
- eine dauerhaft laufende oder verstopfte Nase
- Juckende oder tränende Augen
- Kratzen oder Jucken in Hals und Rechen
- Trockener Reizhusten, teilweise mit Hustenanfällen
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsprobleme und schlechter Schlaf
- Hustenreiz, Engegefühl in der Brust oder sogar asthmatische Beschwerden
In manchen Fällen entwickeln sich asthmatische Beschwerden. Dazu zählen ein Engegefühl in der Brust, pfeifende Atmung und Luftnot. Fachleute bezeichnen diese Ausweitung der Beschwerden auf die unteren Atemwege als Etagenwechsel. Eine frühzeitige Diagnose der Allergie kann helfen, diesen Verlauf zu vermeiden.

Hausstauballergene reduzieren – so senken Sie die Belastung im Alltag
Hausstaubmilben lassen sich nicht vollständig entfernen. Mit gezielten Maßnahmen ist es jedoch möglich, die Allergenbelastung deutlich zu senken:
- Bett und Schlafzimmer optimieren:
Verwenden Sie spezielle Schutzbezüge für Matratzen, Kissen und Bettdecken. Diese sogenannten Encasings verhindern, dass Milbenkot nach außen dringt. Waschen Sie die Bettwäsche mindestens einmal pro Woche bei 60 Grad. Auch Kuscheltiere können tiefgefroren oder heiß gewaschen werden. - Raumklima verbessern:
Milben lieben Wärme und Feuchtigkeit. Ideal sind Temperaturen von 18–20 °C und eine Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent. Lüften Sie regelmäßig und verzichten Sie auf Luftbefeuchter und viele Pflanzen im Schlafzimmer. - Staub vermeiden und gezielt reinigen:
Entfernen Sie Staubfänger wie Teppiche, Vorhänge oder offene Bücherregale. Wischen Sie glatte Böden feucht und saugen Sie Teppiche täglich mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter.
Behandlungsmöglichkeiten bei Hausstauballergie
Zur kurzfristigen Linderung der Beschwerden können Antihistaminika verwendet werden. Diese Wirkstoffe blockieren die allergische Reaktion und können als Tablette oder Augentropfen angewendet werden. Ergänzend kommen Mastzellstabilisatoren zum Einsatz. Diese Wirkstoffe regulieren die Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe und können in Abstimmung mit Fachärztinnen oder Fachärzten zur symptomatischen Behandlung beitragen. Auch kortisonhaltige Nasensprays wirken entzündungshemmend und lindern anhaltenden Schnupfen. Darüber hinaus können Nasenspülungen mit Salzlösungen helfen, gereizte Schleimhäute zu beruhigen und von Allergenen zu befreien. Die Auswahl geeigneter Mittel sollte ärztlich begleitet werden.
Cetirizin Micro Labs 10 mg Filmtabletten – Antiallergikum
Wirkstoff: Cetirizindihydrochlorid
Darreichungsform: Filmtabletten
Packungsgröße:
20 Filmtabletten (N1)
50 Filmtabletten (N2)
100 Filmtabletten (N3)
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Levocetirizin Micro Labs 5 mg Filmtabletten – Antiallergikum
Wirkstoff: Levocetirizindihydrochlorid
Darreichungsform: Filmtabletten
Packungsgröße:
20 Filmtabletten (N1)
50 Filmtabletten (N2)
100 Filmtabletten (N3)
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum
PZN: 15561394
Wirkstoff: Azelastinhydrochlorid
Darreichungsform: Augentropfen
Packungsgröße: 6 ml (N1)
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig

Cromo Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum
PZN: 16821940
Wirkstoff: Natriumcromoglicat
Darreichungsform: Augentropfen
Packungsgröße: 10 ml
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Langfristig denken: Die spezifische Immuntherapie bei Hausstauballergie
Die Immuntherapie, auch als Hyposensibilisierung bezeichnet, setzt direkt an der Ursache an. Dabei wird das Immunsystem gezielt an das Allergen gewöhnt. Die Behandlung erfolgt über mehrere Jahre und kann als Spritzenkur oder in Tabletten – beziehungsweise Tropfenform durchgeführt werden. Ziel ist es, die allergische Reaktion langfristig abzuschwächen oder im Idealfall ganz zum Verschwinden zu bringen.
Zusätzliche Hilfe durch Anti-Milben-Sprays
Zur Ergänzung können bei Hausstauballergie spezielle Sprays verwendet werden, die Milben abtöten. Sie eignen sich besonders für Matratzen oder Polstermöbel und bieten kurzfristigen Schutz. Dennoch sollten sie nicht als Ersatz für grundlegende Maßnahmen zur Allergenvermeidung gesehen werden.

Zusätzliche Tipps für Menschen mit Hausstauballergie
- Achten Sie auf mögliche Kreuzallergien
Einige Menschen mit Hausstauballergie reagieren zusätzlich auf bestimmte Lebensmittel. Besonders häufig treten Kreuzreaktionen mit Schalen- und Krustentieren wie Garnelen oder Krabben auf. Wer nach dem Verzehr allergieähnliche Beschwerden bemerkt, sollte dies ärztlich abklären lassen. - Milbenarme Urlaubsziele
In Hochgebirgsregionen leben deutlich weniger Milben. Ein Urlaub in trockenen Höhenlagen kann das Wohlbefinden spürbar verbessern. Auch der Aufenthalt am Meer wirkt sich positiv auf die Atemwege aus, da die Luft dort besonders rein ist.
Warum es wichtig ist, eine Hausstauballergie frühzeitig zu erkennen
Hausstauballergien gelten zwar nicht als gefährlich, können jedoch die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Dazu gehören chronischer Schnupfen, eingeschränkter Schlaf und ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Asthma. Wer typische Symptome bei sich bemerkt, sollte ärztlichen Rat einholen. Mithilfe eines Prick-Tests oder einer Blutuntersuchung lässt sich klären, ob eine allergische Reaktion auf Hausstaubmilben vorliegt. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser lassen sich langfristige Folgen vermeiden.
FAQ zur Hausstauballergie
Was verursacht eine Hausstauballergie?
Nicht der Staub selbst ist der Auslöser, sondern bestimmte Eiweiße im Kot der Hausstaubmilben.
Welche Symptome deuten auf eine Hausstauballergie hin?
Typisch sind Niesanfälle, eine verstopfte Nase, juckende Augen sowie Husten, besonders am Morgen oder in der Nacht.
Was kann man gegen Hausstauballergie tun?
Wichtig sind die Reduktion der Allergenbelastung, eine gezielte medikamentöse Behandlung und gegebenenfalls eine Immuntherapie.
Wie kann man eine Hausstauballergie von einer Erkältung unterscheiden?
Anders als eine Erkältung tritt die Allergie meist ohne Fieber auf und zeigt sich jedes Jahr erneut, oft morgens und nachts.
Ist eine Hausstauballergie heilbar?
Eine vollständige Heilung ist selten, doch mit einer Immuntherapie lassen sich die Symptome deutlich verringern.