Antiallergische Augentropfen mit Kontaktlinsen
Augentropfen für Kontaktlinsenträger: Was Betroffene über antiallergische Augentropfen wissen sollten
Kontaktlinsenträger kennen das Problem: Juckende, trockene oder gereizte Augen können den Alltag erschweren. Besonders Allergiker sind betroffen, wenn Pollen oder Staubpartikel die Augen reizen. Doch welche Augentropfen für Kontaktlinsen sind wirklich geeignet? Und wie lassen sich Beschwerden durch antiallergische Augentropfen und Kontaktlinsen effektiv lindern?
Wie wirken antiallergische Augentropfen?
Treten im Rahmen einer Allergie Symptome wie gerötete, tränende oder geschwollene Augen auf, sind meist antiallergische Augentropfen das Mittel der Wahl. Augentropfen gegen Allergiesymptome enthalten spezielle Wirkstoffe, die allergische Reaktionen im Auge reduzieren. Dabei gibt es folgende Wirkstoffgruppen:
• Mastzellstabilisatoren (z. B. Natriumcromoglicat): Sie verhindern, dass Histamin freigesetzt wird – der Botenstoff, der Allergiesymptome wie Juckreiz oder Tränenfluss verursacht. Diese Tropfen wirken vorbeugend und sollten regelmäßig angewendet werden.
• Antihistaminika (z. B. Azelastinhydrochlorid): Diese blockieren Histaminrezeptoren direkt und lindern Symptome akut.
• Kortisonhaltige Augentropfen: Sie helfen bei starken allergischen Reaktionen, sollten aber nur kurzfristig unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
Verträglichkeit antiallergischer Augentropfen mit Kontaktlinsen
Antiallergische Augentropfen können Benzalkoniumchlorid enthalten, einen bewährten Konservierungsstoff, der die Haltbarkeit und Sterilität des Produkts sichert. Dieser Stoff kann sich jedoch an weichen Kontaktlinsen ablagern. Daher sollten Betroffene die Linsen vor der Anwendung herausnehmen und erst nach einer Wartezeit von mindestens 15 Minuten wieder einsetzen.
Von Micro Labs stehen zwei Präparate zur Behandlung allergischer Reaktionen am Auge zur Verfügung:
Cromo Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen
Cromo Micro Labs 20 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum
PZN: 16821940
Wirkstoff: Natriumcromoglicat
Darreichungsform: Augentropfen
Packungsgröße: 10 ml
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Die Augentropfen Cromo Micro Labs sind zur Vorbeugung allergischer Reaktionen geeignet und enthalten den Wirkstoff Natriumcromoglicat, der zur Gruppe der Mastzellstabilisatoren zählt. Die Substanz hemmt die Ausschüttung von entzündungsfördernden Stoffen wie Histamin aus den Mastzellen.
Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen
Azelastin Micro Labs 0,5 mg/ml Augentropfen – Antiallergikum
PZN: 15561394
Wirkstoff: Azelastinhydrochlorid
Darreichungsform: Augentropfen
Packungsgröße: 6 ml (N1)
Abgabebestimmung: rezeptfrei, apothekenpflichtig
Durch Azelastin Micro Labs Augentropfen können Allergiker schnelle Hilfe bei akuten Beschwerden erhalten. Es handelt sich um ein Präparat aus der Gruppe der Antihistaminika. Der enthaltene Wirkstoff blockiert die Histaminrezeptoren an den Oberflächen der Zellen und sorgt so dafür, dass die überschießende Immunreaktion gestoppt wird.
Beide Augentropfen wirken lokal antientzündlich, antiallergisch und abschwellend.

Anwendung von antiallergischen Augentropfen bei Kontaktlinsen
Damit die Augentropfen ihre volle Wirkung entfalten und es nicht zu Unverträglichkeiten kommt, sollten Kontaktlinsenträger einige Hinweise beachten:
1. Kontaktlinsen vor der Anwendung entfernen:
Augentropfen sollten nicht direkt auf die Kontaktlinsen gegeben werden.
2. Hygiene beachten: Vor der Anwendung Hände waschen und die Tropfflasche nicht mit den Augen oder Wimpern berühren, um eine Verunreinigung zu vermeiden.
3. Mindestens 15 Minuten warten: Nach dem Eintropfen der Augentropfen sollte man mindestens 15 Minuten warten, bevor die Kontaktlinsen wieder eingesetzt werden. So kann sich die Lösung auf der Augenoberfläche verteilen und ihre Wirkung entfalten.
Augentropfen bei Kontaktlinsen anwenden: Anleitung – So geht’s:

Händewaschen

Kontaktlinsen
entfernen

Kopf in den
Nacken legen

Unterlid nach
unten ziehen

Flasche senkrecht
über dem Auge halten

einen Tropfen
ins Auge geben

mind. 15 Minuten
einwirken lassen

Kontaktlinsen
wieder einsetzen
Welche Alternativen für Allergiker mit Kontaktlinsen gibt es?
Für Kontaktlinsenträger mit Allergie gibt es neben der richtigen Wahl der antiallergischen Augentropfen weitere Möglichkeiten, um allergische Beschwerden beim Tragen der Linsen zu minimieren:
• Tageslinsen statt Monatslinsen: Tageslinsen reduzieren das Risiko von Ablagerungen.
• Tragedauer reduzieren: Bei starken Allergiebeschwerden kann ein Wechsel auf die Brille hilfreich sein.
• Sonnenbrille tragen: Das Tragen einer Sonnenbrille kann helfen, den direkten Kontakt von Pollen mit den Augen zu reduzieren und so allergische Reizungen zu lindern.
• Luftfilter und Pollenschutzgitter: Diese können die Belastung durch Pollen in Innenräumen verringern.

Sind antiallergische Augentropfen verschreibungspflichtig?
Antiallergische Augentropfen wie die Präparate von Micro Labs sind in den meisten Fällen für Erwachsene nicht verschreibungspflichtig. Als sogenannte Over-the-Counter (OTC)-Präparate sind sie ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Wenn Sie mit Ihren Beschwerden einen Arzt aufsuchen, kann es sein, dass dieser Ihnen ein „grünes Rezept“ ausstellt. Damit erhalten Sie das verordnete Präparat in der Apotheke, müssen es aber selbst zahlen.
Bei Kindern verhält es sich etwas anders. Für sie übernimmt die Krankenkasse die Kosten für antiallergische Augentropfen bis zu einem Alter von zwölf Jahren. Kinder mit Entwicklungsstörungen können bis zu einem Alter von 18 Jahren antiallergische Augentropfen auf Kassenrezept nach ärztlicher Verordnung erhalten.
Gut wirksam und verträglich: Antiallergische Augentropfen als bewährte Selbstmedikation
Antiallergische Augentropfen wirken nur lokal im Bereich der Bindehaut. Anders als bei Allergietabletten gelangt der Wirkstoff somit nicht oder kaum in den Blutkreislauf, was unerwünschte Nebenwirkungen wie Müdigkeit sehr unwahrscheinlich macht. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht zu erwarten. Dadurch können Betroffene die Präparate problemlos auch über einen längeren Zeitraum anwenden. Rechtzeitig eingesetzt, können Augentropfen dazu beitragen, die Lebensqualität von Allergikern zu verbessern und eine Verschlechterung und Chronifizierung der Allergie zu verhindern. Betroffene können antiallergische Medikamente wie Augentropfen nach Bedarf selbstständig anwenden. Wichtig ist jedoch immer ein Arztbesuch zur Abklärung der Beschwerden, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.
Die richtige Wahl bei antiallergischen Augentropfen und Kontaktlinsen
Wer Kontaktlinsen trägt und unter Allergien leidet, sollte antiallergische Augentropfen sorgfältig auswählen und anwenden. Wer unsicher ist, welche Präparate verträglich sind, sollte sich von einem Augenarzt/einer Augenärztin oder von einer Apothekerin bzw. einem Apotheker beraten lassen.
Durch die richtige Anwendung und Vorsorge wie die Wahl geeigneter Linsen oder der Wechsel zur Brille in der Allergiesaison lassen sich die Beschwerden oft deutlich reduzieren. So können Kontaktlinsen auch mit Allergie getragen werden.